Brustkrebs, auch Mammakarzinom genannt, gehört in Deutschland mit jährlich ca. 65.000 Neuerkrankungen zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen. In selteneren Fällen sind auch Männer betroffen. Wichtige Ziele der medizinischen Behandlung sind, neben der Heilung, der Erhalt der betroffenen Brust und vor allem der Lebensqualität.
Die Therapie besteht in der Regel aus einer an das Krankheitsstadium angepassten Kombination aus Operation, sowie Hormon-, Zytostatika- und Strahlentherapie.
Die Heilungschancen haben sich in den letzten Jahren immer weiter verbessert und liegen nun bei ca. 85 %.
Die Tumorerkrankung selbst und die daraus resultierenden Therapien können zu unterschiedlichen Beschwerden führen:
- Müdigkeit und Erschöpfungszustände (Fatigue-Syndrom)
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Schmerzen
- Bewegungseinschränkungen z. B. durch Narbenbildung
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Übelkeit
- Schwellungen (Lymphödeme durch Entfernung der Lymphknoten aus der Achselhöhle).
Gute Gründe für Bewegung bei Brustkrebs
Heute sind sich die Experten einig: Sie als Krebspatientin profitieren in fast jeder Krankheitssituation davon, körperlich aktiv zu sein oder sich sportlich zu betätigen.
- Sie verringern das Risiko für viele mögliche Krankheits- und Behandlungsfolgen.
- Sie stabilisieren Ihre Psyche, können Ängste und sogar Depressionen reduzieren und verbessern Ihre Lebensqualität
- Die Leistungsfähigkeit Ihres Körpers bleibt erhalten, Ihre Muskeln und Ihr Nervensystem werden gestärkt.
- Sie können etwas selbst in die Hand nehmen, Ihr Leben aktiv gestalten.
- Sport schwächt typische Nebenwirkungen einer Chemotherapie ab - Übelkeit, Gelenkschmerzen oder chronische Erschöpfung.
- Sie stärken Ihre Selbstsicherheit und Ihr Selbstwertgefühl.
- Sie können sich besser entspannen.
Ob Bewegung oder Sport während oder nach einer Krebstherapie geeignet sind, sollte man aber immer mit dem Arzt besprechen: Pauschalrezepte, wie viel wer wann leisten sollte, gibt es nicht. Wichtig ist auch, worauf man selbst Lust hat und was Spaß macht.
Wir bieten Ihnen in unserer Praxis folgende Kurse an
- Entspannungstherapie
- Feldenkrais
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Qi Gong
- Yoga
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Pilates
- Nordic Walking
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Rückenfit Kurs
Neben der Schwellung im Arm und Rumpf können oftmals weitere Beschwerden auftreten, wie Schmerzen, Verhärtungen (Fibrosierungen) im Bereich der Narben, Kraftminderung, Nervenirritati- onen oder Bewegungseinschränkungen. Diese können mit verschiedenen physiotherapeutischen Behandlungen gemindert werden:
- Manuelle Lymphdrainage & Kompression fördert den Lymphabfluss und „schafft neue Wege“ für die Gewebsflüssigkeit. Die Kompression unterstützt diese Behandlung.
- Kinesio Lymphtape am Arm: Optimale Unterstützung der Entstauungstherapie
- Manuelle Therapie: Besserung der Beweglichkeit der angrenzenden Gelenke (z.B. Schultergelenk, Halswirbelsäule, Brustwirbelsäule)
- Physiotherapie/Krankengymnastik: Aktive und passive Übungen zur Wiederherstellung der Beweglichkeit der Schultergelenke, Anleitungen zu Eigenübungen.
- Narbenbehandlung: Die Narbe kann z. B. durch gezielte Narbenmassage, mit Laser oder mit einem Narbentape gelockert werden und damit u. a. Lymphödeme vermieden werden.
- Training am Gerät (Total Gym): Gezielte Übungen zur Kräftigung der Schulter- und Rumpfmuskulatur
- Klassische Massagetherapie mit Wärmetherapie (Bienenwachspackungen, Rotlicht, Moorpackungen) zur Lockerung verkürzter oder verspannter Muskulatur, Schmerzlinderung, sowie Anregung des Stoffwechsels.