Was ist Craniosacrale Therapie?
Die Craniosacrale Therapie ist eine ganzheitliche manuelle Methode zur Behandlung des Craniosacralen Systems und den damit in Verbindung stehenden Strukturen.Das Craniosacrale System erstreckt sich vom Kopf (Cranium) bis zum Kreuzbein (Sacrum).
Kopf und Kreuzbein bilden zusammen mit den Gehirn- und Rückenmarkshäuten (Membranen) eine Einheit, in welcher die Liqour cerebrospinalis (Hirnund Rückenmarksflüssigkeit) zirkuliert und pulsiert.
Diese Pulsation findet in einem eigenen Rhythmus statt, dem Craniosacralen Rhythmus. Dieser breitet sich über das Bindegewebe im ganzen Körper aus und ist daher überall tastbar. Er bildet die Basis der Behandlungstechniken.
Mit Craniosacralen Techniken lassen sich Schmerzen beseitigen, Blockaden lösen und sie können eine tiefgreifende Regeneration von Organismus, Geist und Seele bewirken. Die Craniosacrale Therapie fördert die Immunstärke und aktiviert die Selbstheilungskräfte des Körpers.
Wie werden Craniosacrale Techniken durchgeführt?
Durch sanfte manualtherapeutische Manipulationen am ganzen Körper erspürt der Therapeut den individuellen Craniosacralen Rhythmus, um dadurch bestehende Restriktionen, Spannungen und Blockaden festzustellen und zu behandeln.
In der Behandlung wird der Rhythmus durch feine manuelle Impulse unterstützt und harmonisiert.
Durch diese sanften Techniken werden Funktionsstörungen gelöst, Selbstheilungskräfte gefördert und das Körperbewusstsein verbessert.
Die Craniosacrale Therapie ist aufgrund ihrer Ganzheitlichkeit auch mit anderen Therapieformen kombinierbar und eine sinnvolle Ergänzung zur Krankengymnastik und Manuellen Therapie.
Anwendungsmöglichkeiten
- Migräne, Kopfschmerzen, Schwindel
- Tinnitus, Sinusitis
- Chronische Schmerzen
- Stress, depressive Zustände, Erschöpfungszustände
- Skoliose
- Kiefergelenkstörungen (Craniomandibuläre Dysfunktionen, Kieferfehlstellungen, Beschwerden durch Zahnspangen)
- Dysfunktionen des zentralen Nervensystem
- Orthopädische Probleme (chronische und akute Rückenschmerzen, HWS-Syndrom, strukturbedingte Schmerzen ... )
- Geburtstraumenn
Entwicklung der craniosacralen Therapie
Die Therapieform geht zurück auf den amerikanischen Arzt und Osteopathen Dr. William G. Sutherland zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Er entdeckte rhythmische Bewegungen sowohl des knöchernen Schädels als auch des Gehirns, der Hin häuten, des Liqours, der Wirbelsäule und des Kreuzbeins. Daraufhin entwickelte er ein Konzept, welches als Craniale Osteopathie bekannt wurde.
Sutherlands Ideen griff der amerikanische Osteopath und Chirurg Dr. John E. Upledger auf. Er prägte in den 7oer Jahren des selben Jahrhunderts den Begriff der Craniosacralen Therapie und verfeinerte und ergänzte die Behandlungstechniken.
Craniosacrale Techniken bei Säuglingen und Kindern
Craniosacrale Techniken lassen sich gut für die Behandlungvon Kindern einsetzen. Durch die sanften Berührungen und die Ausübung von leichtem Druck auf Kopf, Wirbel, Becken, Gewebe und Knochen sind Sacralwirbel-Techniken ein wirksames und schmerzfreies Heilverfahren und für Kinder besonders geeignet.
Bei Säuglingen kann es durch Komplikationen während der Schwangerschaft und Geburt zu Verschiebungen im knöchernen Skelett kommen Daraus resultierende Belastungen der Nervenstränge können dazu führen, dass sich Schrei- und Spuckkinder entwickeln.
Später zeichnen sich die Kinder durch allgemeine Unruhe, Konzentrationsstörungen und Einschlafprobleme aus. Je früher behandelt wird, desto einfacher und zeitlich kürzer ist die Therapie. Denn bei Babys lassen sich die körperlichen Strukturen noch sehr leicht in die richtige Position bringen. Gesundheitliche Einschränkungen des Bewegungsapparates zeigen sich bei kleinen Kindern bereits sehr früh.
Anwendungsmöglichkeiten
- Verdauungsprobleme
- Schreiphasen
- Kopfasymmetrien
- Verzögerte motorische Entwicklung
- Verhaltensauffälligkeiten
- Lernschwierigkeiten
- Traumatische Erlebnisse
- Entwicklungsprobleme, wie z.B. ADS, ADHS