Was ist CMD (Craniomandibulären Dysfunktion)?
Treffen Ober- und Unterkiefer nicht in der idealen Position aufeinander, kann es zu Störungen und Schmerzen kommen. Beim Schließen des Mundes verschiebt sich der Unterkiefer dann automatisch in eine neue Position, um diese Fehlstellung auszugleichen. Dadurch wird ein Druck auf umliegende Muskeln erzeugt, so dass diese in unnatürlicher Weise beansprucht und belastet werden. Experten sprechen von einer Craniomandibulären Dysfunktion (CMD), einer Funktionsstörung im Kausystem, also im Zusammenspiel zwischen Ober und Unterkiefer. Der Begriff kommt von:
Cranium = Schädel
Mandibula = Unterkiefer
Dysfunktion = Fehlfunktion
Unser Kausystem ist über Muskeln und Nerven intensiv mit anderen Teilen des Stütz- und Bewegungsapparats verbunden. Alle Teile des Stütz- und Bewegungsapparats beeinflussen sich gegenseitig. So können Funktionsstörungen des Kausystems Beschwerden und Erkrankungen in anderen Bereichen des Stütz- und Bewegungsapparats auslösen. Umgekehrt gilt dies genau so: Störungen in anderen Teilen des Stütz- und Bewegungsapparats können Beschwerden und Erkrankungen im Kausystem bewirken. Wegen dieser komplexen Zusammenhänge ist für eine effektive Therapie für betroffene Patienten die Zusammenarbeit von Zahnärzten, Orthopäden, Physiotherapeuten wichtig und notwendig. Die Kaumuskulatur, Kiefergelenke und Zähne befinden sich in einer ökonomischen Harmonie miteinander.
Mögliche Beschwerden

- Zähneknirschen
- Einschränkung der Mundöffnung, Geräusche im Kiefergelenk
- Gesichtsschmerzen, Kopfschmerzen, Schwindel
- Ohrenschmerzen,Tinnitus,
- Rückenschmerzen
- Blockaden in der Halswirbelsäule
- Migräne
- Schulter-Rucken-Verspannungen
- Fascilalisparesen (Gesichtslähmung)
- Schluckbeschwerden/Kloß im Hals
- Nebenhöhlenentzündungen
Ursachen
Die Ursachen für diese und eine Reihe weiterer Krankheitszeichen im Kopf-, Nacken- und Schulterbereich können in einer Über- oder Fehlbelastung der Kaumuskulatur und der Kiefergelenke liegen (Craniomandibuläre Dysfunktion).
Therapieziele
Durch Physiotherapie werden die Kiefergelenke inkl. Muskulatur, die Schädel- und Gesichtsknochen sowie die Hirnnerven unter Berücksichtigung der Gesamtkörperstatik und -funktion untersucht und behandelt. Ziel ist die Schmerzreduktion, Besserung der Beweglichkeit und Entspannung des Gewebes. Wichtig für einen schnellen und nachhaltigen Therapieerfolg ist die aktive Mitarbeit des Patienten. Dazu werden Übungen erlernt und der Patient wird zu Eigenaktivität angeleitet.
Manuelle Therapie wird vom Arzt oder Zahnarzt verordnet (Rezept).
Jeder Arzt ist berechtigt, ein Rezept auszustellen. Ohne Rezept dürfen wir aufgrund gesetzlicher Bestimmungen nicht behandeln.
Unser Leistungsspektrum
- Manuelle Therapie
- Triggerpunkttherapie der Muskulatur
- Haltungsschulung im Rahmen der Physiotherapie
- CranioSacrale Therapie
- Klassische Massagetherapie
- Wärmetherapie (Naturfango, Bienenwachspackung, Heiße Rolle, Kirschkernkissen, Heißluft)
- Entspannungstechniken, z.B. Muskelentspannung nach Jacobson
- Anleitung zum Selbstmanagement mit Ergonomieberatung und therapeutischem Übungsprogramm
- Manuelle Lymphdrainage (bes. nach Zahnextraktionen, Implantieren)
- Logopädische Behandlungen (z.B. bei Schluckstörungen)